An dieser Stelle wollen wir Ihnen die wichtigsten Begriffe rund um das Schleicherlaufen kurz erklären.

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Atzung:
das Mahl der Wilden vor dem Schleicherlaufen

Auffahren :
die Schleicher werden in geschmückten Pferdekutschen von zuhause abgeholt und zum Maisl-Anger gebracht.

Auffahrt der Wägen:
am Samstag vor dem Schleicherwagen werden die Festwägen durch den Ort geführt um am Tag der Fasnacht startbereit sein zu können.

Außengruppe der Schleicher:
Außenwirt und Kellnerin bitten bekannte Zuseher um einen Obulus, wobei es wichtig ist, dass keine Ehrengäste übersehen werden.

Bachouf´n:
Name eines Festwagens; Theaterverein Telfs.

Bären oder Exoten:
Mit dem Einfangen der Bären im Meaderloch durch diese Gruppe beginnt die Fasnacht.

Baumbart:
eine Bartflechte, die für das Wildengewand benötigt wird. Das komplizierte Zusammenspiel der Lebensgemeinschaft zwischen Pilz und Algenparnter und das damit verbundene labile Symbiosegleichgewicht sowie eine äußerst langsame Wachstumsrate bedingen die große Anfälligkeit der Flechten gegenüber verschiedenen Störungen ihrer natürlichen Umwelt. Die Bartflechten haben nur eine geringe ökologische Amplitude, sodass ihr natürliches Verbreitungsgebiet von vornherein auf wenige Standorte beschränkt sind. Schon geringfügige Beeinträchtigungen (fremdenverkehrstechnische Maßnahmen) dieser Wuchsorte können zu einer Ausrottung dieser hochspezialisierten Flechten führen.

Bease Buam:
Name eines Festwagens und einer Fasnachtsgruppe.

Betläuten:
Es beendet um 18 Uhr das Schleicherlaufen. Nach dem Betläuten darf sich keine Maske mehr zeigen.

Doppler:
Schleicher, der es schafft, in einem bestimmten Intervall die doppelte Anzahl der Sprünge zu machen.

Fasnachtsobmann:
nachweislich seit 1950 gleichzeitig der Bürgermeister der Marktgemeinde Telfs.

Figatter:
der Zug der Wilden durch das Dorf vor dem Schleicherlaufen.

Goaßer:
Er führt die Schleicher in Kreis- und Ellipsenform zu einem der Aufführungsplätze. Wirt und Kellnerin, Goaßer, Tuxer und Tuxerin werden von den Schleichern eingekreist. Der Wirt erhebt sein Glas und lässt den/die Auserwählte/n hoch leben. Bei jedem "Hoch!", das der Wirt ausruft, schlagen die Schleicher gleichzeitig einmal ihre Schellen an. Nach dieser Zeremonie bläst der Goaßer in sein Alphorn. Der Tanz der Schleicher beginnt. Sie springen je nach dem Grad der Ehrung einen ganzen, halben oder Viertelkreis. Wirt und Kellnerin tanzen nicht mit.

Goller:
Halskrause der Schleicher.

Gotl:
Patin; sie sorgen für die Verköstigung und die "seelische" Betreuung der einzelnen Fasnachtsgruppen.

Hanser:
Wildenfiguren mit Löwe aus Pappe auf dem Kopf; seit 1960 nicht mehr aufgetreten.

Hegl:
männlicher Laniger

Herolde:
die Fasnachtsausrufer. Die Reitergruppe verkündet mit dem Ladspruch den Beginn der Fasnacht.

Innengruppe der Schleicher:
Goaßer, Wirt, Kellnerin und Glaslbua. Tuxer und Tuxerin gehören dieser Gruppe an.

Kassiere:
die wichtigste Gruppe für die Ein- und Ausgaben der großen Fasnacht.

Komitee:
die Mitglieder des Komitees sind für die Organisation und den reibungslosen Ablauf verantwortlich.

Kroas:
der Kreistanz der Schleicher.

Krouta:
eine Schildkröte, die von der Bärengruppe mitgeführt wird.#

Kurpfuscher:
Name eines Festwagens und einer Gruppe

Laninger:
auch: Jeinische, Karrner oder Dörcher genannt.
Sie stellen ehemalige verarmte Bevölkerungsschichten dar, die kein Aufenthaltsrecht besaßen.

Lånnen:
Stricke und lange Stangen, mit denen der Dörcherkarren gezogen wird.

Laternenträger (auch Fasnachtsucher):
rätselhafte Gestalt der Fasnacht: Macht tanzend und hüpfend Platz für den folgenden Schleicherkreis.

Malterle:
die Sennerin der Innengruppe der Schleiche trägt ein Holzgefäß, das diese Bezeichnung hat.

Mosch:
Weibliche Lanigerin

Musibanda:
Die Marktmusikkapelle: sie unterhält die ungeduldig wartenden Zuseher, die zu Tausenden gekommen sind

Naz:
Puppe in der Größe eines Kleinkindes aus dem vorigen Jahrhundert. Fasnachtssymbol. "Liabstes Kind" der Laniger.

Nazausgraben:
der Naz (Puppe) steht symbolisch für die Fasnacht und wird von der Gruppe der Laniger am Dreikönigstag ausgegraben.

Nazeingraben:
der Naz (Puppe) steht symbolisch für die Fasnacht und wird von der Gruppe der Laniger am Faschingsdienstag eingegraben.

Panzenåff:
affenartig verkleidetes Mitglied der Wildengruppe. Wird in einem Hohlfass mitgeführt. Er macht Grimassen, zeigt die Zunge und schlägt Tschinellen.

Rindrig:
das eigenartige "Fasnachtsfieber", das alle Fasnachtler schon lange vor der Fasnacht packt; es ist sehr ansteckend!

Schalla:
Die Schelle des Schleichers.

s'Galtmahd:
Name eines Festwagens und einer Fasnachtsgruppe

Schleicher:
Namensgebende ,prächtig gekleidete Gestalten mit Drahtmasken und fantasievollen Hüten. Sie "schleichen", d.h. sie müssen sich fortbewegen, ohne dass die "Schalla" anschlägt.

Schleicherhut:
fantasievoll gestaltete Hüte mit Aufbauten, die Themen aus dem jahres- und Lebensbrauchtum zeigen (weitere Information).

Schleicherkroas:
der Kreis den die Schleicher vor dem Schleichertanz dem "Hupf´n" bilden.

Schleichertanz:
Der Schleicher tanzt. Er setzt dabei den einen Fuß leicht und federnd vor den anderen. Darnach muss seine Schelle anschlagen. Vor 1890 ertönten die Schellen ungleichmäßig. Jeder schüttelte sich in doppeltem Sprung nach Herzenslust. Seither macht der Schleicher einen einfachen Sprung. Schafft ein Schleicher gleichzeitig die doppelte Anzahl von Sprüngen, bringt ihm das den rühmlichen Namen "Doppler" ein. Entsprechend soll seine "Schalla" mit allen anderen Schleichern gleichmäßig genau zur selben Zeit erklingen, damit das begehrt "Tschalung" weit im Ort zu hören ist.

Soaf´nsieder:
Name eines Festwagens

Sonne:
Fasnachtsgruppe, die um 7 Uhr früh - angeregt durch scherzende Nachbargemeinden - eine Sonne aus Pappe durch den Ort trägt, um schönes Wetter zu beschwören (Seit 1890).

Stroafer:
Bremsvorrichtung des Laniger- oder Dörcherkarrens.

Tuxer und Tuxerin:
Tiroler Bauer und Bäuerin. Sie tanzen im Innenkreis der Schleicher.

Totenehrung:
einmalig im Tiroler Fasnachtsbrauchtum. Der Laternenträger geht dabei als einzige Maske zum Friedhofaufgang, die übrigen Fasnachter sind in normaler Straßenkleidung und tragen Lampions und Fackeln. Die Namen der seit dem letzten Schleicherlaufen verstorbenen Fasnachter werden verlesen.

Türkenbund:
seidener Hutwulst rund um die Hutkrempe des Schleicherhutes.

Vogler:
Festwagen; der Männergesangsverein Telfs.

Vier Jahreszeiten:
Reiterzug, der den Frühling, Sommer, Herbst und Winter versinnbildlicht; seit 1955.

Wägen:
Die Festwägen ziehen im Fasnachtszug mit, auf ihnen werden das Dorf- und Weltgeschehen satirisch aufs Korn genommen, mit großem Schauspierischen Engagement und oft derben Sprüchen.

Wilde:
ganz in Baumbart gehüllte Maskengestalt mit Holzmaske. Der "Wilde Mann" ist eine in ganz Europa bekannte Sagengestalt. Ehemals waren sie Ordnungshüter.

Zonner:
Zungenzeiger, Zungenblecker (wichtige Tätigkeit des Panzenaffen und eines Lanigers im Lanigerkarren). Er verhöhnt die Zuschauer, zeigt ihnen ihre eigene Narrheit.