07:00 Uhr: Die Sunna wird durch den Ort getragen und an den Aufführungsplätzen angebetet
08:45 Uhr: Figatter - Zug der Wilden vom Obermarkt ins Unterdorf
09:00 Uhr: Auffahren der Schleicher
10:00 Uhr: Der Bär wird beim Maederloch eingefangen
10:30 Uhr: Die Wilden werden von der Musibanda zum Sammelplatz vom Untermarkt zum Obermarkt geleitet
11:00 Uhr: Aufführungsbeginn des Schleicherlaufens 2025 am ersten Spielplatz
ca. 15:00 Uhr: Ausstellung der Schleicherhüte sowie des Kopfschmucks und der Umhänge der 4 Jahreszeiten
Herolde - Musibanda - 4 Jahreszeiten - Wilde - Schleicher - Bären und Exoten - Laninger - Vogler - s'Galtmahd - Bease Buam - Bachof'n - Kurpfuscher - Soafnsieder
Auf dem Aufführungsplatz 7 treten nur mehr die Schleicher auf - sie bilden dort den Kroas für die verstorbenen Fasnachtler.
Haundl-Bichl, Wasserbühel-Platz, Bader-Jaggl-Platz, Weißenbach-Platz, Naz-Brunnen, Josef-Schöpf-Platz, Pfarrkirchenaufgang. Den Übersichtsplan gibt es hier.
Die Infos für
für das Telfer Schleicherlaufen findest du hier.
In Zusammenarbeit mit dem VVT besteht die Möglichkeit, ein Eventticket zu reservieren und damit am 2. Februar 2025 zum bzw. vom Telfer Schleicherlaufen tirolweit kostenlos an- und abzureisen.
Gültig ist das Event-Ticket im VVT-Linien- und im Schienennahverkehr (S-Bahn, REX-Züge, Cityjet) auf der gewählten Strecke für die Hin- und Rückfahrt zur/von der Veranstaltung (ausgenommen Stadtverkehr Innsbruck).
Zur Eventticket-Generierung: www.schleicherlaufen.at/vvt
Mehr Informationen unter Lage/Anfahrt.
Samstag, 01.02.2025, ca. 10:00 - 21:00 Uhr
Auffahren der Wagen
Untermarktstraße (ab Kreuzung Rosengasse) – Obermarktstraße (Rössl)
Sonntag, 02.02.2025, 06:00 - 18:00 Uhr
Telfer Schleicherlaufen
B189 Mieminger Straße (ab Kreuzung Wassertal) – Kreisverkehr Obermarkt – Obermarktstraße – Untermarktstraße (bis Kreuzung Rosengasse) – Kirchstraße (bis Kirche)
Montag, 03.02.2025, ca. 07:00 - 23:00 Uhr
Abfahren der Wagen
Untermarktstraße (ab Kreuzung Rosengasse) – Obermarktstraße (Rössl)
Samstag, 01.03.2025, 18:00 - 19:00 Uhr
Totengedenken
Es kommt zu kurzfristigen Anhaltungen: Krehbachgasse – B189 Mieminger Straße – KV Obermarkt – Obermarktstraße – Untermarktstraße – Kirchstraße (bis Kirche)
Dienstag, 04.03.2025, 18:00 - 21:00 Uhr
Naz-Eingraben
Untermarktstraße (ab Fuggerkreuzung) – Obermarktstraße (bis Kreisverkehr Obermarkt) sowie Prof.-Andreas-Einberger-Straße (ab Kreisverkehr Obermarkt bis Kreuzung Olympstraße).
Die temporäre Änderungen für Busverbindungen aufgrund des Telfer Schleicherlaufens findet ihr auf der Website des VVT.
Eintrittskarten gibt es direkt vor Ort bei allen Zutrittspunkten. Die Tribünenplätze sind leider ausverkauft.
Vorab können Karten bei folgenden Vereinen erworben werden:
Eintrittspreise: € 10,00, Kinder bis 12 Jahren frei
Die Eintrittskarten sind Textilaufkleber, die gut sichtbar zu tragen sind. Kinder unter 12 Jahren erhalten ein Eintritts-Armband.
Die freudige Erwartung und die Lust auf die Fasnacht sind nicht mehr einzubremsen! Bei der Generalprobe der Schleicher am Sonntag, 27.01.2025 legten sich auf dem Platz beim Inntalcenter nicht nur die Schleicher kräftig ins Zeug. Der neue Schleicherobmann Ossi Leiter und Fasnachtsobmann Christian Härting konnten neben den vielen Fasnachtlern auch hunderte Zuschauerinnen und Zuschauer begrüßen.
Genau eine Woche vor dem großen Ereignis, das am 2. Februar stattfindet, führen die Schleicher öffentlich vor, dass sie das „Kroas-Hupfn“ beherrschen und auch die Mitglieder der Innengruppe sicher und elegant agieren. Die Schleicher sind dabei „in Zivil“, aber mit ihren Schellen ausgestattet. Die Generalprobe wurde auch dazu genutzt, die Gotln der einzelnen Gruppen zu würdigen und ihnen die Plaketten für die Tribünenplätze zu überreichen. Alt-Schleicherobmann Hans Sterzinger wurde zum Ehrenobmann ernannt.
Auch der Auftritt der beiden Reitergruppen – Jahreszeiten und Herolde – war eine eindrucksvolle Vorstellung. Zum Schluss machte dann auch noch der Panzenaff lautstark auf sich aufmerksam. Die Musibanda begleitete die Akteure und Gäste zum Schleicherlokal, wo die gelungene Probe gefeiert wurde.
Eine Giraffe, ein Elefant, ein Kamel, ein Strauß, ein Lama und die „Krouta“ (die Schildkröte) - alle fünf Jahre ist in Telfs eine tierische Versammlung dieser Art alles andere als ungewöhnlich. Es ist lediglich Zeit für die Viechertaf der Bären & Exoten, um sicherzustellen, dass die Viecher alle oagian, also beim Telfer Schleicherlaufen teilnehmen, können. Spritzen, Pillen, ein EKG für die "Krouta - ist sie doch bereits über 100 Jahre alt - und der eine oder andere freche Spruch machte die Viecher nach fünf Jahren Bewegungslosigkeit wieder fit.
Mit Blaulicht und Sirene fuhr das Rettungsauto vor, aus dem die vier medizinischen Fachkräfte ausstiegen: Allgemeinmediziner Dr. Wolfgang Riener, Zahnarzt Dr. Marcel Dangl, Anästhesist Dr. Daniel Mederle und Physiotherapeut Lukas Tabelander.
Schlussendlich wurde das legendäre veterinärmedizinische Urteil „Die Viecha sein alle gesund und bereit zum oagian!“ verkündet, woraufhin das erleichterte Jubeln der BesucherInnen die Luft erfüllte.
Natürlich marschierten auch die anderen Fåsnåchtsgruppen auf, um den Bären zu ihren fitten Viechern zu gratulieren. Die Beasen Buam hatten ein „kleines“ Kamel mitgebracht, was die Bären nicht verwunderte: „Wir haben uns schon gedacht, dass unser Kamel bei der letzten Fåsnåcht a ‚Ledigs augstellt‘ hat.“
Guat Tatz!
Er ist zurück: Der Naz – das liabste Kind der Laninger! Mit dem feierlichen Ausgraben der mehr als 100 Jahre alten Symbolfigur wurde offiziell verkündet, worauf alle sehnsüchtig gewartet haben: „Die Fåsnåcht isch frei!“, rief Fåsnåchtsobmann Bgm. Christian Härting und übergab seine Amtskette an den rauchenden, saufenden und speibenden Naz, der in den kommenden Wochen das Zepter in der Marktgemeinde Telfs übernimmt.
Das lange Warten hat ein Ende
Bereits eine Stunde vor der Zeremonie versammelten sich die Fåsnachtler im Ortszentrum. Mit entzündeten Fackeln marschierten sie geschlossen zum Wasserbichl-Parkplatz, wo sie von rund 3.000 begeisterten Zuschauern erwartet wurden. Die Laninger, die Sippschaft des Naz, stürzte sich auf den Kieshaufen, um ihren jüngsten Spross auszugraben. Nach intensivem Schaufeln stießen sie auf einen Stollen, und endlich – nach fünf langen Jahren des Wartens – konnte der Naz wieder in ihrer Mitte begrüßt und der Kindsdirn übergeben werden.
Scharfzüngiger Rückblick
Stürmisch wurde das Laninger-Kindl empfangen und von Vertretern der Fåsnåchtsgruppen mit scharfzüngigen Sprüchen und witzigen Geschenken begrüßt. So wurde der „Bua“ in humorvoller Weise über die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ereignisse der letzten fünf Jahre informiert. Dabei ließ der Empfang schon erahnen, welche Themen die Wagen und Darbietungen beim Schleicherlaufen am 2. Februar dominieren werden.
„Iatz regiert die Laningerbruat, also werd’ ålles guat.“
In gewohnter Manier wurden diverse Ereignisse der letzten Jahre in humorige Sprüche verpackt und selbstverständlich blieben Seitenhiebe in Richtung Politik nicht aus. „Des mit inserer Regierungsbildung isch zum Speiben. I muass täglich meine Sprüch’ umschreiben“, stellte beispielsweise Kindsdirn Karl Walch fest. In Bezug auf Telfs wurde unter anderem das Dauerthema Verkehr angesprochen, ebenso wie die Fußgängerzone und die Radarkästen, die als „Geldquelle“ der Gemeinde betitelt wurden. Humorvoll schlug Bgm. Härting in die gleiche Kerbe: „Leut’, kanntets bitte wieder a bissl schneller fahren und die Radar ignorieren – mir ham a Volksschual und a Altersheim zu sanieren.“
Erwartungsgemäß stand die Coronapolitik auf der Liste, ebenso wie die Causa Benko und der Jagdskandal rund um Georg Dornauer: „Schorsch – dei Karriere isch im Orsch. Ma schmückt si nit mit am fremden Huat.“ Angriffsfläche bot klarerweise auch die USA bzw. die Wiederwahl von Donald Trump. Herzhaft gelacht wurde zudem bei den Ausführungen rund sprachliche Feinheiten in puncto Gendern und Politischer Korrektheit.
Krönender Abschluss des Spektakels war das gemeinsam gesungene Laningerlied. Bestens gelaunt machten sich die Fåsnåchtsgruppen wieder auf ins Zentrum, um den offiziellen Beginn der fünften Jahreszeit zu feiern, wobei für die Fåsnachtler mit einem Augenzwinkern feststeht: „Wir werden das Dorf beleben, ohne dafür Millionen auszugeben.“
Eine der bedeutendsten Veranstaltungen Tirols, die Tausende von Besuchern aus nah und fern anzieht, begeistert, nach fünf Jahren Pause, wieder mit ihren einzigartigen Bräuchen und beeindruckenden Darbietungen. So erschallt der traditionsreiche Ruf: „De Fåsnacht isch frei, Fåsnacht bleib do!“
Zu diesem Großereignis wird von der Sektion Telfs des PhK Merkur Innsbruck ein Sonderpostamt mit einer interessanten Ausstellung am Freitag den 31. Jänner 2025 organisiert. Hier können Sammler und Fasnachtsfreunde die limitierte Ausgabe und exklusive philatelistische Erinnerungsstücke erwerben.
Die Personalisierte Briefmarke (PM), den dazu passenden Sonderstempel und die Maximumkarte wurde vom renommierten Maler, Bildhauer und Designer Prof. Mag. Art Helmut Margreiter, unter
Mithilfe von Herrn Günther Thöni – Thöni design (Grafik) / Telfs, gestaltet. Für 2025 musste ein neuer Künstler mit Telfsbezug für das offizielle Werbeplakat gefunden werden.
Der in Telfs geborene und in Wien arbeitende Künstler Prof. Mag. Art Helmut Margreiter hat das Sujet zum Werbeplakat, der Personalisierten Briefmarke (PM), dem dazu passenden Sonderstempel und der Maximumkarte entworfen.
Er stellt die überzeitliche „Hohe Munde“ als statisches Gebilde und Patron für ganz Telfs in den Mittelpunkt seiner Bild-Komposition. An ihrem Fuße, unter ihrem Schutz, darf man sich gut und sicher fühlen. Sie hat einen festen Standpunkt und steht damit im Kontrast zur wilden, ausufernden Dynamik des Schleicherlaufens. Diese Polarität zwischen dem festen Boden bzw. Standpunkt des Berges über Jahrmillionen und der mystisch, magischen Angelegenheit des Scheicherlaufens beschäftigte Prof. Margreiter beim Zeichnen. Aus ca. 200 Zeichnungen und Skizzen sind 8-9 Bilder entstanden, aus dem, von der Gemeinde und Teilen des Fasnachts-Komitees, der Entwurf für das diesjährige Plakat und die Briefmarke ausgewählt wurde.
Zwischen dem dunklen, „schiachen“ (hässlichen) Wilden und dem schönen, mit neutralem, buntem Kopfschmuck ausgestatteten Schleicher bewegt sich in dynamischen Kreisbewegungen der Laternenträger. Alle stehen sie unter dem Schutz der „Familie“ - Hohe Munde (Vater Mundespitz), dazwischen das Kind (Steinernes Mandl), Mutter (Mundekopf), aufgereiht wie eine Herzrhythmus-
Linie.
Der Sonderstempel stellt wiederum eine symbolische Darstellung der Drehbewegung des Laternenträgers dar, eine der Urbewegungen der „Groaß´n Fosnåcht“, dem Telfer Schleicherlaufen. Fragen und Bestellungen per E-Mail können gerichtet werden an Ing. Andreas Gassler (
Die Sektion Telfs des Philatelistenklub Merkur Innsbruck, verausgabt in Zusammenarbeit mit dem Komitee des Telfer Schleicherlaufens auch 2020 eine Personalisierte Briefmarke. Die Fasnachtsgruppe der „Bären und Exoten“ bildet den Themenschwerpunkt der philatelistischen Aktivitäten. Markenentwurf, Sonderstempel und Festkarten stammen vom „Rostbaron“ Bernhard Witsch.
Werbestempel der Österreichischen Post
Die ersten „philatelistischen“ Spuren zum Telfer Schleicherlaufen findet man auf sogenannten Werbestempeln, die für eine kurze Zeit vor dem jeweils stattfindenden Ereignis auf der Post abgeschlagen wurden. Vermutlich waren die Gemeinde, der Fremdenverkehrsverband oder das Fasnacht-Komitee der Auftraggeber, um auf dieses nur alle 5 Jahre stattfindende Fest aufmerksam zu machen. So wurde für das erstmals nach dem 2. Weltkrieg stattfindende Schleicherlaufen im Jahr 1950 bereits ab Juli 1949 die Werbetrommel mit einem Einkreisstempel gerührt, auf dem der „Laternenträger“ abgebildet ist. Dieser Stempel wurde mit geändertem Datum jeweils ca. ½ Jahr vor der Veranstaltung bis 1965 verwendet, allerdings ist bisher kein Postbeleg für das Jahr 1960 bekannt. Vielleicht gab es für dieses Jahr keine postalische Werbung?
Zu den Schleicherlaufen 1970 bis 1980 wurde ein Maschinenstempel mit Schalterzeichen „g“ verwendet, dessen Datum dreizeilig über der Postleitzahl 6410 aufscheint. Der rechteckig gestaltet Werbeeinsatz zeigt wiederum als Motiv den „Laternenträger“.
Ein neuer Maschinenstempel zu den Schleicherlaufen 1985 bis 2000 ist nun mit einzeiligem Datum ausgestattet. Er weist eine kleinere rechteckige Werbefläche auf, mit gleichem Motiv wie zuvor.
Seit dem Jahr 2000 gibt es keine weiteren postalischen Werbestempel. Insgesamt sind alle Werbestempel zum „Schleicherlof´n“ eher rar und standen teilweise nur kurz im Einsatz.
Sonderstempel mit Motiven der Telfer Fasnacht vor dem Jahr 2000
1. Zum 10-jährigen Bestehen der Sektion Telfs veranstaltete der Philatelistenklub Merkur Innsbruck am 15.09.74 eine Werbeausstellung mit einem Sonderpostamt. Dieser zeigt einen stolz dahin schreitenden Schleicher, der Künstler ist leider unbekannt.
Das Festkuvert zeigt den ältesten Hut eines Schleichers, den mit dem Drachen.
2. Zur Feier des 10-jährigen Bestehens seiner Jugendgruppe veranstaltete der Philatelistenklub Merkur Innsbruck im Telfer Rathaussaal eine Internationale Briefmarkenausstellung für Jugendliche (JUBA). Der am 28.9.1996 am Sonderpostamt
abgeschlagene Sonderstempel, entworfen von Dr. H. J. Schweizer, zeigt als Motiv einen gezähmten Bären flankiert von zwei Bärentreibern. Die Bärengruppe hat unmittelbar vor dem großen Umzug ihren besonderen Auftritt. Am Ortsrand werden in einer Treibjagd Bären (Symbol für den Winter) eingefangen und nach heftigem Kampf mit den Treibern (Symbol für den Frühling) gezähmt.
Das Festkuvert ziert ein von Dr. Schweizer gezeichneter „Laternenträger“. Dieser springt und tanzt und sorgt durch ausholendes Schwingen der robusten Laterne für Platz bei den sich drängenden Zuschauern für die ihm folgende Gruppe der Schleicher.
Briefmarken verausgabt von der Österreichischen Post bzw. beauftragt durch das Fasnacht-Komitee.Etwa ab 1990 gab es Bemühungen, das Telfer Schleicherlaufen durch die Herausgabe einer Briefmarke zu würdigen.
Erst für das Jahr 2000 waren diese Bemühungen erfolgreich. Im Zuge der Briefmarkenserie „Volksbrauchtum und volkskundliche Kostbarkeiten“ wurde von der dafür verantwortlichen Künstlerin Auguste Böcskör eine Briefmarke entworfen, die drei Schleicherporträts zeigt. Die graphische Umsetzung für ein kombiniertes Stichtiefdruck- und Rastertiefdruckverfahren erfolgte durch Maria Laurent. Die Marke wurde in einer Auflage von 2 500 0000 Stück zum Nennwert von 6,50 S verausgabt.
Festpostkarten des Jahres 2000 mit Briefmarke und Sonderstempel.
Frau Böcskör entwarf dazu einen Sonderstempel mit dem Motiv eines „Wilden“, einer in Bartflechten gekleideten Person, die eine Holz-Halbmaske trägt. Zwei von ihr entworfene Festkarten zeigen den schaurig-schönen „Wilden“ und einen festlich gekleideten Schleicher mit kunstvoll gestaltetem Hut und einer an einem Gurt befestigten riesige Glocke. Beim „Tanzen des Kroases“ werden die Glocken aller Schleicher in einem genau festgelegten Ritual zu Ehren von Festgästen und Sponsoren durch Hüpfen zum Klingen gebracht.
Für das Schleicherlaufen 2005 schuf Dr. Hans Gapp den Markenentwurf. Die Marke zeigt die zwei ältesten Symbolgestalten der Telfer Fasnacht: eine Schleichermaske mit Bienenkorb und im Hintergrund einen Wilden. Unter der Drahtmaske dieses Schleichers verbirgt sich der 2004 verstorbene Fasnachter Helmut Auer, ein Freund des Malers. Der Bienenkorb versinnbildlicht Fruchtbarkeit und den lange herbei gesehnten Frühling. Die Gestalt des Wilden hat in der Fasnacht auch die Rolle des Beschützenden einerseits und des Furchterregenden andererseits und steht so im Kontrast zu den sogenannten „schianen“ (schönen) Masken der Schleicher, die der Telfer Fasnacht den Namen gegeben haben.
Im Sonderstempel hüpft der „Laternenträger“ vor dem markanten Hausberg von Telfs, der „Hohen Munde“.
Zur besonderen Ehrung des Künstlers und Fasnacht-Mythologen Prof. Heinrich Tilly, wurde ausnahmsweise eine zweite Marke offiziell verausgabt, die sogenannte „Komitee-Marke“. Sie zeigt den „Laternenträger“.
Der in Wien lebende, gebürtige Telfer Manfred Ebster entwarf die Fasnachtsmarke 2010, die den „Lanigern“ gewidmet ist. Die außerhalb der bürgerlichen Gesellschaft stehenden und zum fahrenden Volk gehörenden Laninger zeigen voller Stolz ihr „liabstes Kind“ den „Naz“, der bereits alles macht, was verboten ist. Er sauft Schnaps, raucht starke Zigaretten, so dass ihm speiübel wird. Der „Naz“ wird am 6. Jänner in einer feierlichen Zeremonie im Beisein allen Fasnachtsgruppen „ausgegraben“, willkommen geheißen und beschenkt. Damit beginnt offiziell die sich über Wochen hinziehende Fasnacht, zu deren Höhepunkt am einem Sonntag das Schleicherlaufen stattfindet. Am Faschingsdienstag wird der „Naz“ in einer tränen- und wortreichen Trauerfeier „eingrabn“.
Der ungewöhnlich gestaltete Sonderstempel von Manfred Ebster betont das „Anders-Sein“ der Laninger.
Der Entwurf der Schleichermarke 2015 stammt von Prof. Sepp Schwarz, der 65 Jahre lang unentgeltlich die Festplakate schuf. Sein letztes zeigt den pflanzenumrankten Hut eines Schleichers, in dem sich symbolisch eine verführerische Schlange windet. Aus seinem umfangreichen Schaffen wurden drei Motive für Festpostkarten und eines für den Sonderstempel gewählt. Feinsinnig und sensibel versucht Prof. Schwarz in den Holzschnitten das Lustige, aber auch das Ernste und Unerklärbare der Fasnacht im Auf- und Abklingen von Hell und Dunkel, sowie in klaren, harten parallelen Schnitten und auch in malerischen Grundtönen darzustellen. Beeindruckend ist die Gruppe der „Sunna“ (Sonne), die am Festtag um 7 Uhr früh durchs Dorf zieht und um gutes Wetter fleht. Um 11 Uhr proklamiert einer der „Herolde“ den Beginn des Festumzugs. In späterer Folge treten die „Beas´n Buam“ auf, von denen einer spitzbübisch porträtiert ist. Gemeinsam mit dem im Sonderstempel frech in Szene gesetzten „Bachof´n“ karikieren sie und andere Gruppen in Reden und Darstellungen das Gemeindeleben und die Politik.
Schleichermarke 2015 von Prof. Sepp Schwarz.
Festpostkarten des Jahres 2015 mit Briefmarke und Sonderstempel.
Bei den philatelistischen Aktivitäten zur Fasnacht 2020 rückt die Gruppe der „Bären und Exoten“ in den Mittelpunkt. Die Motive der Personalisierten Marke, des Sonderstempels und der beiden Festkarten (Hoch- bzw. Querformat) stammen vom Telfer Metallkünstler Bernhard Witsch.
Die Briefmarken und Belege zum Schleicherlaufen 2020 sind auverkauft!
Weitere Briefmarkenausgaben mit Motiven zum Schleicherlaufen
1. Philatelietage in Telfs.
Von der Post AG werden zu Werbezwecken „Philatelietage“ abgehalten, an denen an eigenen Verkaufsstellen alle bei der Post vorrätigen Marken und andere Produkte erworben werden können. Bei einem Einkauf von € 25 erhält der Kunde die „Philatelietag“-Briefmarke geschenkt. Die in einer Auflage von 300 Stück hergestellte Marke beinhaltet als Motiv immer einen Bezug zu jenem Ort, wo der Philatelietag stattfindet. In Telfs wurden bereits einige Philatelietage abgehalten, die unter anderem folgende Motive aus früheren „Fasnachten“ zeigen:
a: Die Schleicher sammeln sich beim Meissl-Bauern vor dem Umzug: Philatelietag am 08.02.2011
b: Ein riesiger weißer Bär wurde am „Meaderloch“ eingefangen und von seinem Treiber gezähmt. Philatelietag am 06.02.2013
c: Ein Schleicher mit Brezen, die er beim Umzug besonders geschätzten Personen und Freunden überreicht. Philatelietag am 19.02.1914
d: Furcht einflößende „Wilde“ mit Holzmasken und gekleidet mit einem Baumbart- (= Flechten) Gewand verschaffen sich Respekt. Philatelietag am 03.02.2016
e: Die beiden zu den Schleichern gehörenden „Tschapfler“ „beglücken“ das Publikum mit Puderwolken. Philatelietag am 12.07.2018
f: Herolde (hier ohne Pferde und Fanfaren) laden den Landeshauptmann und andere Persönlichkeiten zum Besuch des Schleicherlaufens ein. Philatelietag am 31.01.2020
2. Personalisierte Marken verschiedener Auftraggeber
Prof. Heinrich Tilly, Maler und Bildhauer, Fasnacht-Mythologe, langjähriges Komitee-Mitglied und geschätzter Gesellschafter, wurde mehrfach von den „Wilden“ gebeten, für sie eine Marke zu kreieren. Diesen Bitten ist er gerne nachgekommen. Bisher sind folgende personalisierte Marken verausgabt worden:
Schleicherlaufen 2005: Zwei Wilde begleiten den „Panzenaff“, dessen Panzen (=Fass) von einem Esel gezogen wird.
Schleicherlaufen 2010: ein Wilder, gestützt auf einem kräftigen Baumstamm, posiert vor Bürgerhäusern.
Anlässlich des 100 jährigen Bestehens der Marktgemeinde im Jahr 2008 schuf Prof. Tilly eine Marke, die links unten den Laternenträger zeigt.
Firmen-Freistempel
Zum Schleicherlaufen 2005 wurde vom Philatelistenklub Merkur Innsbruck, dem für die Philatelie verantwortlichen Verein, deren Freistempelmaschine eingesetzt. Die Werbung zeigt den von Dr. Hans Gapp porträtierten „Panzenåff”, eine zu den „Wilden“ gehörige Person, die in einem Fass (= Panzen) Tschinellen schlagend auf sich aufmerksam macht und dann durch Herausstrecken der Zunge (= „Zonnen“) das Publikum und die Obrigkeit verhöhnt. Um die Verhöhnung wirkungsvoller darzustellen, lässt sich der Panzenåff die unteren Vorderzähne auf Kosten der Fasnacht reißen. Die Zähne wurden in einer Ehrenkette gefasst; sie wird vom Anführer der Wilden aufbewahrt und vom Obmann der Fasnacht (= Bürgermeister) zu besonderen Anlässen getragen.
In einem am 21.1.2005 angefertigten Firmen-Freistempel weist der Philatelistenklub Merkur Innsbruck in seiner Korrespondenz auf die Eröffnung der Ausstellung „Fasnacht in Tirol“ in Telfs hin.
Die Marktgemeinde Telfs unterstützte das Telfer Schleicherlaufen 2005 durch Werbung mit einem Klischee ihrer Freistempelmaschine, das zum Text einen Schleicher zeigt.
Das Schleicherlaufen 2015 wurde erneut mit einem Absenderfreistempel der Marktgemeinde Telfs unterstützt, der ab dem 26.1.2015 eingesetzt wurde. Der „Laternenträger“ ist eine der Figuren aus dem auf einem großen Papierbogen dargestellten Umzug der Telfer Fasnacht von Prof. Heinrich Tilly, speziell angefertigt für Kinder und Jugendliche zum Ausschneiden und Bemalen.
Schleicherlaufen 2020: Derselbe Absenderfreistempel der Marktgemeinde Telfs wurde wiederum vom 27.12.2019 bis zum 31.1.2020 zur Werbung eingesetzt. Beachte unterschiedliche Gebühren für ECOnomy (Zustellung in den nächsten Tagen) bzw. PRIORITY (Zustellung am nächsten Werktag).
Ein Veranstaltungs-Highlight der Sonderklasse war einmal mehr der BÄRENBALL am Samstagabend! Mehr als 1.000 BesucherInnen – darunter Fasnachtler in großer Zahl – kamen in den Telfer RathausSaal und waren begeistert.
Als Mitternachtseinlage gab's einen „Bären-Flashmob“ und natürlich wurden wieder wertvolle Preise verlost. Gratulation an die Bären! Das war ein Volltreffer! Fosnocht bleib do!
Ab sofort können Tribünenplätze für das Telfer Schleicherlaufen, das am Sonntag, 2. Februar 2025, stattfindet, reserviert werden.
Mit der Plakette zum Preis von € 125.- ist der Anspruch auf einen nummerierten Sitzplatz auf einer der fünf Tribünen an den Spielplätzen verbunden. Die Anmeldung bzw. Reservierung ist nur über E-Mail an die Adresse
Das überraschte wohl niemand im Saal! Auf die Frage von Fasnachtobmann Bgm. Christian Härting „Wollt’s ihr 2025 wieder in die Fasnacht gehen? Dann bitte ein Zeichen der Zustimmung!“ flogen blitzartig alle Hände in die Höhe… Damit ist es fix: Am 2. Februar 2025 geht in Telfs wieder das Schleicherlaufen über die Bühne!
Neben dem Grundsatzbeschluss gab es bei der traditionellen Josefisitzung am Dienstagabend im Telfer Rathaussaal aller Fasnachter auch noch eine Menge anderer Programmpunkte. Die Vollversammlung im großen Rathaussaal begann mit dem lautstarken Einzug der 14 Gruppen. Musibanda, Laningermusig und die Musikanten der anderen Gruppen sorgten dafür, dass die Stimmung im Saal in kürzester Zeit auf dem Siedepunkt war. Unübersehbar: Die Begeisterung für das große Ereignis hat bereits jeden einzelnen Fasnachter erfasst!
Nach der Begrüßung gab es aber noch einen ruhigen, nachdenklichen Moment. Beim Totengedenken wurden die Namen der 52 seit dem Schleicherlaufen 2020 verstorbenen Fasnachter und Gotln verlesen und eine Schweigeminute gehalten.
Es folgten die Berichte des Obmanns und anderer Komiteemitglieder. Wie die Abrechnung von Kassiers Gerhard Schartner ergab, beliefen sich die Einnahmen der Fasnacht von 2020 auf rund 252.000 Euro, die Ausgaben auf rund 318.000 Euro. Den Abgang trägt die Marktgemeinde, die dafür jährlich Geld zurücklegt. Trotz des Abgangs will man 2025 den Eintrittspreis bei zehn Euro belassen. Lediglich der Tribünenplatz wurde an die Inflation angepasst und mit 125 Euro festgelegt. 2025 rechnet man mit einem großen Besucheransturm, da das Telfer Schleicherlaufen in diesem Jahr die einzige große Traditionsfasnacht in Tirol ist.
Nach dem einstimmigen Grundsatzbeschluss aller rund 500 Fasnachter folgte ein weiterer wichtiger Programmpunkt, die Präsentation des von Helmut Margreiter gestalteten Plakats für 2025. Es zeigt die Munde, einen Wilden und einen Schleicher sowie eine Farbspirale, die die elegante Drehbewegung des Laternentragers symbolisiert. Der in Wien lebende Künstler mit Telfer Wurzeln erläuterte die Gedanken zu seinem Werk in einer Videobotschaft. Auch dem Plakat stimmte die Versammlung per Akklamation zu.
Bei der Neuwahl wurde das personell geringfügig veränderte Organisationskomitee mit Bgm. Christian Härting an der Spitze (Stellvertreter: Gerhard Schartner, Gesamtkoordinator: Arnold Wackerle) einstimmig bestätigt. Drei scheidende Komiteemitglieder – Christoph Allegranzi, Hansjörg Hofer und Peter Larcher – , die jahrzehntelang für die Fasnacht aktiv waren, verabschiedete der Obmann mit großem Dank. Peter Larcher darf sich außerdem über die Ernennung zum Ehrenmitglied freuen.
Parallel zur Wahl des Komitees wurden von den Gruppen auch die einzelnen Obleute nominiert. Die Gruppenführer sind: Sonne: Alois Föger; Herolde: Ralph Pircher; Musibanda: Andreas Hechenberger; Jahreszeiten: Lukas Föger; Wilde: Kurt Sommavilla; Schleicher: Oswald Leiter; Laninger: Markus Waldhart; Bären: Christopher Larcher; Vogler: Hermann Körber; s’Galtmahd: Stefan Wirtenberger; Bease Buam: Martin Unterburger; Bachoufn: Gert Windisch; Kurpfuscher: Manfred Mair; Soafnsiader: Andreas Zangerl.
Der letzte offizielle Programmpunkt war „Allfälliges“, bei dem mehrere Wortmeldungen und Anfragen der Fasnachter zu teils regen Diskussionen führten. Fasnachtsobmann Christian Härting stand Rede und Antwort. Schließlich leiteten – wie sollte es anders sein? – das Laningerlied und ein dreifaches „Fasnacht bleib do!“ zum geselligen Ausklang des Abends über.